Gunter Heinrich
Botschafter der KIT-Initiative

Wasser

Ich sehe Was(ser), was du nicht siehst

Wasser-Knappheit, Wasser-Monopole, Trinkwasser-Verschmutzung und versteckte Wasserverschwendung in Landwirtschaft und Industrie: Kinder können angesichts solcher Ungerechtigkeiten und Gefahren wenig ausrichten. Durch kindgerechte Sachgeschichten, die über Missstände aufklären, entwickeln sie jedoch schon früh ein Umweltbewusstsein und werden sensibilisiert: für den Schutz der kostbarsten Ressource der Welt.

Noch führen wir Kriege um Öl, wenn unsere Kinder heranwachsen, werden sie vielleicht um Wasser ausgetragen. Denn die Süßwasservorräte unserer Erde werden immer knapper. Deshalb werden die Menschen vermutlich eines Tages alles geben – ihre Ersparnisse, ihr Haus, ihre Statussymbole –, um an sauberes Trinkwasser zu gelangen. 
Fakt ist, ohne Wasser verschwindet auch alles andere: Leben, Kultur und Wirtschaft. Unsere Erde hört auf, ein vitaler und fruchtbarer Planet zu sein. Die Zeit ist reif – für ein neues Wasser-Bewusstsein und kein Medium 
ist geeigneter, es zu verbreiten, als ein liebevoll illustriertes Kinderbuch: gewidmet den Entscheidern von morgen.

Wasser-Wissen leicht gemacht

Schon Kleinkinder wissen: Wasser macht Spaß. Im Sommer als Abkühlung, im Winter lassen sich damit Schneeballschlachten veranstalten, Schneemänner bauen und auf ihm Schlittenfahrten unternehmen. Wasser ist aber auch zum Trinken da, zum Waschen, Spülen und Reinigen. Es besteht aus lustigen Tröpfchen, die morgens manchmal in Spinnweben tanzen, als Raureif in Grashalmen glitzern oder im Winter als hübsche Eiszapfen vom Fenster hängen.
Später lernen sie: Wenn Wasser sehr fein ist, zieht die Sonne es als Nebel nach oben. Aus dem Nebel werden Wolken. Aus den Wolken wird Wasser. Dieses Wasser regnet in dicken Tropfen auf die Erde. Sammelt sich zu kleinen Bächen. Viele, kleine Bäche werden zu einem großen; große und kleine Bäche fließen dann zu einem Fluss zusammen. Der fließt weiter, manchmal in einen See. Dort ruht sich das Wasser dann von der ganzen Fließerei aus. Dann fließt es als großer Fluss weiter zum Meer.
Unser Planet, erzählen ihnen die Eltern und Lehrer, ist mit all dem Wasser, das ihn durchfließt, ein riesiger, lebendiger Körper. Über die Landmassen ziehen sich Adern von fließendem Wasser und dieses Wasser fließt ins 
Meer – das Herz unserer Erde. Dort wird es verdunstet und dem Wasserkreislauf wieder zugeführt. Auch wir Menschen bestehen zu 70 % aus Wasser und haben einen eigenen Wasserkreislauf. Wie wir selbst einen pulsierenden Körper mit Herz und Organen besitzen, den 60.000 Meilen an Adern durchziehen, wird auch das Wasser der Erde recycelt. Warum? Typische Kinderfrage! Doch das Lächeln fällt Eltern und Pädagogen zunehmend schwerer – unter der Last des Wissens, das sie nicht teilen können.

Wasser weiter gedacht

Was die Erwachsenen oft verheimlichen: wie sehr das Meer – das Herz unserer Erde – und in ihm alle Lebewesen bedroht sind. Denn es gibt keine offizielle Statistik darüber, wie viele Menschen im Jahr an unsauberen Trinkwasser erkranken oder sogar sterben. Schätzungen gehen von 500.000 bis 7 Millionen allein in den USA aus. 
Laborstudien, die der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind, befassen sich damit, dass Fische unter Einwirkung hormonaktiver Pestizide sogar ihr Geschlecht ändern und männliche Frösche Eierstöcke entwickeln. Wie die Industriegifte in Robben, Walen, Eisbären, Fischen und in der Muttermilch drastisch zunehmen. Dass Industriechemikalien, Raketentreibstoffe, pharmazeutische Präparate und Medikamente, die aus großen Tierbetrieben abgeleitet werden und andere Störfaktoren im System wie Viren oder Bakterien Krankheitserreger übertragen können.
Dass Großkonzerne Wassermonopole errichten und Wasserlizenzen vergeben, während jedes Jahr mehr als zwei Millionen Menschen an Krankheiten sterben, die durch Wasser oder Wasserknappheit übertragen werden, die Mehrzahl von ihnen Kinder unter fünf Jahren. Und das ist kein Zukunfts-Szenario, passiert nicht in 50 oder 100 Jahren, sondern hier und heute.

Die Zeit ist reif – für eine starke Allianz

Deshalb hat der Heinrich von Feist Verlag einen KIT Club gegründet, in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit der KIT Initiative, einer Bildungsförderung für Kinder und Jugendliche. 
Ausgezeichnet als Ideenmacher für Erfindungen und Innovationen im Ideenpark von ThyssenKrupp, akkreditiert als Jugendredaktion im Jugendkongress 2012 der Landesregierung NRW, Initiator von Talentschmieden, Arbeitskreisen und Aktionen wie dem „intelligenten Medienwagen“auf der Erfindermesse GENIAL in Gütersloh, renommierte Verleih-Instanz bundesweiter Jugendpreise: Die Liste der Auszeichnungen und Verdienste ist umfangreich. Ebenso umfassend ist die Agenda des Heinrich von Feist Verlages. Denn wir möchten etwas bewegen: mit Kindern, für unseren Planeten. 
Der 22. März wurde im Dezember 1992 von den Vereinten Nationen international zum "Tag des Wassers" ernannt. Dieser soll das Bewusstsein schärfen, dass viele Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. Als Gesellschaft stehen wir in der Verantwortung, unser Möglichstes zu tun, damit allen Menschen dieser Erde diese elementare Ressource zugänglich ist. 
Wasser ist unser wichtigstes Lebensmittel, aber in vielen Teilen der Welt ist Trinkwasser knapp. Für diese Regionen ist noch ein anderer, bisher kaum beachteter Aspekt sehr wichtig: der Verbrauch von virtuellem Wasser.

Den Wasserdieben auf der Spur

Virtuelles Wasser ist das versteckte Wasservolumen, welches zur Herstellung von Objekten oder Lebensmitteln nötig, aber im Endprodukt nicht mehr auffindbar ist. Es beträgt in einer einzigen Tasse Kaffee 140 Liter, für einen simplen Hamburger werden 2.400 Liter benötigt. 
Der durchschnittliche Wasserkonsum der Deutschen umfasst pro Kopf circa 140 Liter. Dazu kommen an die 4.000 Liter virtuelles Wasser. Besonders bedenklich ist, dass wir dieses Wasser nicht aus eigenen Beständen nehmen, sondern den größten Anteil importieren und zwar paradoxer Weise aus Bezirken, die sowieso mit Wasserknappheit zu kämpfen haben. Während wir die eigenen Reserven erhalten, beuten wir die Ressourcen anderer Länder gedankenlos aus.

Wenn Kinder Weltretter werden

Um Kinder schon früh den nachhaltigen Umgang mit Wasser nahezubringen und ein positives Bewusstsein zu schärfen, dass sich später auf all ihre Entscheidungsfindungs- und Lebensprozesse auswirkt, haben wir unser 
KIT-Projekt „Die wunderbare Welt des Wassers“ gegründet, mit Standorten in Heidelberg, Kiel, Tübingen und Göppingen.
Auch Unternehmer können überregional Flagge zeigen und sich durch ihr soziales Engagement vom Wettbewerb abheben: Mit jedem erworbenen Wasserbuch finanzieren sie fünf Euro in die KIT-Club-Veranstaltung zum 
„Tag des Wassers“ und zahlen zugleich auf die eigene Marke ein: „Tu Gutes und sprich darüber!“ 
Warum auch nicht? Die Öffentlichkeit sympathisiert, denn es bleibt ja nicht bei Lippenbekenntnissen: Statt wolkiger Worte halten ihre Kleinsten ein liebevoll illustriertes Kinderbuch in den Händen, von Wolkentaxis und sprechenden Wasserfiltern.
In vielen lustigen Aktionen, anschaulichen Vorlesestunden, Mal- und Arbeitskreisen möchten wir Kinder an das Thema Wasser heranführen und ihnen Gelegenheit zum selbstständigen Erfassen und Erforschen geben. 
Bis aus ihnen kleine Wissenschaftler, Erfinder, Entdecker oder neugierige Wasser-Detektive werden: den Rohstoff-Räubern dicht auf der Spur. 
Daraus entwickeln sich für unsere Gesellschaft kreative Denkanstöße, Ideen und Impulse, die schon jetzt Früchte tragen und weiterentwickelt werden können. Denn Wasser-Wissen ist für den Heinrich von Feist Verlag kein Zukunftsthema, sondern eine Aufgabe der Gegenwart.

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